Frankfurt am Main, 10.11.2014. Das Netzwerk Generation CEO, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Zahl der Top-Managerinnen in Unternehmen zu erhöhen, hat 18 neue Mitglieder und wird damit noch internationaler. Außer im europäischen Raum sind die GenCEO-Frauen auch in den USA, Kanada, Russland, China oder Südafrika aktiv. Etwa 20% der Netzwerkerinnen haben naturwissenschaftliche Wurzeln. Generation CEO hat mit dem neuen Jahrgang 159 Mitglieder.
„Die Tatsache, dass es in jedem Jahr seit 2007 so viele Top-Managerinnen im deutschen Wirtschaftsgeschehen gibt, zeigt, dass sich in den letzten Jahren tatsächlich etwas bewegt hat“, sagt Heiner Thorborg, Gründer des Netzwerks und einer der führenden Personalberater im deutschsprachigen Raum. „Frauen werden inzwischen auch im Top-Management deutlich ernster genommen als noch vor einigen Jahren.“ Thorborg gründete 2007 das Netzwerk Generation CEO mit dem Ziel, die Entwicklungschancen von hervorragend ausgebildeten Frauen zu verbessern. „Denn“, sagt er, „immer noch sind Frauen in den Vorstandsetagen viel zu selten.“ Die „gläserne Decke“, an der viele weibliche Führungskräfte scheitern, ist nach wie vor existent, Generation CEO arbeitet als Netzwerk vor allem medial dagegen.
Das Prinzip der Initiative ist so simpel wie überzeugend: Jedes Jahr werden etwa 20 neue Managerinnen in das Netzwerk aufgenommen. Bewerben kann sich jede, die bereits auf einer entsprechenden Führungsebene mit Budget- und Personalverantwortung angekommen ist, eine exzellente Ausbildung vorzeigen kann, über mehrjährige Berufserfahrung verfügt und – last but not the least – über interkulturelle Kompetenzen verfügt. Die Entscheidung, wer Teil des exklusiven Netzwerks wird, trifft Heiner Thorborg gemeinsam mit Christina Virzí, mit der er 2012 die Personalberatung The Female Factor gründete. Mit den 18 neuen Top-Frauen hat Generation CEO inzwischen 159 Mitglieder – Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen, alle bereit für den nächsten großen Karriereschritt. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie wollen es ohne Quote schaffen. Ein Anspruch, den auch Virzí und Thorborg mit Nachdruck unterstreichen: „Frauen in Führungsgremien müssen selbstverständlich sein, dürfen aber nicht via Quote durchgesetzt werden. Die Quotenregelung schadet dem weiblichen Management mehr als sie nützt.“
Die 18 Managerinnen, die 2014 in das Netzwerk aufgenommen worden sind, kommen aus den unterschiedlichsten Branchen – auch aus solchen, die man gemeinhin als klassische Männerdomäne bezeichnet, wie etwa Bergbau oder die Stahlbranche. 12 Monate nehmen sich Heiner Thorborg und Christina Virzí Zeit, um die richtigen Kandidatinnen auszuwählen. Eine Mitgliedschaft ist attraktiv, das zeigt das große Interesse. „GenCEO lebt vor allem vom Austausch der Mitglieder untereinander“, sagt Thorborg. „Deshalb müssen nicht nur die Lebensläufe passen.“ Die Topmanagerinnen stammen vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, kommen aber auch aus anderen europäischen Ländern. Vertreterinnen mit einem amerikanischen oder chinesischen Pass sind ebenso vertreten. Die Internationalität ist gewollt und spiegelt die Situation im Top-Management wider: „Karriere funktioniert heute in erster Linie, wenn man international ebenso gut einsetzbar ist wie im eigenen Land“, weiß Thorborg. Kein Wunder also, dass aktuell etwa ein Drittel der Managerinnen im Ausland arbeiten.
Dass Karriere auch mit Kindern funktioniert, zeigt eine weitere bemerkenswerte GenCEO-Zahl: Insgesamt kommen die Führungsfrauen auf 173 Kinder.