Das Führungskräftenetzwerk Generation CEO hat sich neu aufgestellt und ist seit Kurzem beim Handelsregister Frankfurt als gemeinnütziger Verein eingetragen. Das Netzwerk hat derzeit 200 Mitglieder und wird künftig von einem fünfköpfigen Vorstand (Anja Hartmann, Beate Rosenthal, Catrin Hinkel, Daniela Mündler, Karin Dohm) geführt.
„Wir haben uns in den vergangenen zwölf Jahren zu einem großen Netzwerk entwickelt“, erklärt Vorstandssprecherin Catrin Hinkel die Beweggründe für die Vereinsgründung. „Mit unserer Satzung tragen wir dieser Größe Rechnung und erleichtern die künftige Arbeit des Vereins.“ Die Umwandlung in einen Verein bedeutet auch eine neue Ära für den damaligen „Geburtshelfer“ von Generation CEO, Heiner Thorborg. Der Personalberater, der das Netzwerk 2007 mit dem Ziel gründete, die Entwicklungschancen von hervorragenden Frauen hinein in die (deutschen) Vorstandsetagen zu verbessern, übergibt „Generation CEO an ein starkes Netzwerk, das durch die Macht und Präsenz seiner Top-Managerinnen noch mehr bewegen wird als in der Vergangenheit.“ Thorborg wird dem Verein als Ehrenvorsitzender verbunden bleiben. Darüber hinaus wird er als Chairman von Club Generation CEO gemeinsam mit der Präsidentin Pauline Houl die Aktivitäten in China vorantreiben.
Der Startpunkt für den Verein ist bestens – 200 Mitglieder gehören derzeit zum Netzwerk Generation CEO: 40 Prozent von ihnen sitzen in Vorständen. Etwa 15 Prozent der Top-Managerinnen stehen als CEOs an der Spitze eines Unternehmens. Und: Das Netzwerk kommt insgesamt auf 123 Aufsichtsrats- bzw. Verwaltungsratsmandate, in 14 Fällen steht ein Mitglied von Generation CEO an der Spitze eines solchen Gremiums. Dass sich hier noch deutlich mehr bewegen muss, haben die GenCEO-Mitglieder in der Vereinssatzung festgeschrieben: „Zweck des Vereins ist die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.“ Mit regionalen und überregionalen Veranstaltungen für Mitglieder und Nichtmitglieder, dem aktiven Netzwerken, gegenseitiger Förderung und medialer Präsenz trägt der Verein diesen Zielen Rechnung.
Dass Vereine wie Generation CEO nach wie vor wichtig für die Entwicklung der Gendergerechtigkeit in Deutschland sind, zeigt nicht zuletzt der im April erschienene jüngste AllBright-Bericht. Obwohl inzwischen immerhin 30 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder Frauen sind, heißt es dort, berufen die Aufsichtsräte der 160 deutschen Börsenunternehmen weiterhin nur sehr wenige Frauen in ihre Vorstände: 8,8 Prozent beträgt der Frauenanteil in den Vorständen am 1. Februar 2019 – so wenig wie in kaum einem anderen westlichen Industrieland. Wenig verständlich, wenn man bedenkt, dass längst belegt ist, dass Unternehmen deutlich erfolgreicher wirtschaften, wenn mehr Frauen in den Vorstandsgremien sitzen. Hinkel: „Mit GenCEO wollen wir noch deutlicher als bislang in der Öffentlichkeit zeigen, wie und dass Karrieren im Top-Management für Frauen möglich sind.“